Medienbildung betrifft alle Fächer und Lernbereiche. Notwendige Erfolgsbedingung für nachhaltige Medienbildung in der Schule ist ein Perspektivwechsel beim Medienverständnis: Die Folgen der Digitalisierung werden nicht erfasst, wenn man Computertechnologien vor allem als Kommunikations- und Präsentationsmedien sieht. Medien sind Gegenstand der inhaltlichen Auseinandersetzung und Werkzeug der Weltaneignung, der Arbeit, der Gestaltung, der Kommunikation und des Lernens. Medien gehören damit zum Kern der Bildung. Praktische, persönliche und politische Bildung sind heute ohne Medien nicht denkbar, Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation unserer Gesellschaft und die Entwicklung von Medialitätsbewusstsein dafür eine Grundbedingung.
„Schulische Medienbildung versteht sich als dauerhafter, pädagogisch strukturierter und begleiteter Prozess der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt. Sie zielt auf den Erwerb und die fortlaufende Erweiterung von Medienkompetenz; also jener Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein sachgerechtes, selbstbestimmtes, kreatives und sozial verantwortliches Handeln in der medial geprägten Lebenswelt ermöglichen. Sie umfasst auch die Fähigkeit, sich verantwortungsvoll in der virtuellen Welt zu bewegen, die Wechselwirkung zwischen virtueller und materieller Welt zu begreifen und neben den Chancen auch die Risiken und Gefahren von digitalen Prozessen zu erkennen.“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Medienbildung in der Schule, 8. März 2012, S.3)
Den im KMK-Beschluss beschriebenen Aspekten, die Schule zu realisieren hat, fühlt sich auch der Orientierungsrahmen Medienbildung in der Schule verpflichtet:
Daraus folgt, dass ein fächer- und medienintegrativer Ansatz und die Einbindung überfachlicher Lernfelder für eine nachhaltige Medienbildung im Rahmen schulischer Medienbildungskonzepte unabdingbar sind.