Seit den 80er Jahren wurden unterschiedliche Versuche unternommen, die Aufgabenfelder der Medienbildung systematisch zu beschreiben. Inzwischen hat sich hier bei Unterschieden in den verwendeten Begriffen und der vorgenommen Einteilung ein weitgehender Konsens herausgebildet. Am einflussreichsten im Bereich von Schule ist die von Gerhard Tulodziecki vorgeschlagene Einteilung in fünf Aufgabenfelder: |
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Auswählen und Nutzen von Medienangeboten |
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Eigenes Gestalten und Verbreiten von Medienbeiträgen |
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Verstehen und Bewerten von Mediengestaltungen |
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Erkennen und Aufarbeiten von Medieneinflüssen |
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Durchschauen und Beurteilen von Bedingungen der Medienproduktion und Medienverbreitung |
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In den einzelnen Aufgabenfeldern sind die skizzierten medienpädagogischen Ansätze unschwer wiederzuerkennen. Einerseits kann man grundsätzlich davon ausgehen, dass bewahrpädagogische oder auf Medienabstinenz zielende Vorstellungen zurücktreten zugunsten einer prinzipiellen Offenheit gegenüber der Medienwelt. Andererseits ist immer noch festzustellen, dass sich z. B. bei Fragen der Medienwirkung die Ergebnisse der Medienforschung nur schwer gegen alltags“theoretische“ Vorstellungen, durchsetzen können, in denen ein unmittelbarer kausaler Zusammenhang zwischen Mediennutzung und schädlichen Folgewirkungen für die Entwicklung der Kinder befürchtet wird, durchsetzen können, zumal diese durch populärwissenschaftlichen Äußerungen aus dem Bereich der Gehirnforschung scheinbare Bestätigung finden. |