Schriftgröße:
normal gross extragross
Farbkontrast:
hell dunkel

Ethische Reflexion

  • drucken

Die Informations- und Kommunikationstechnologien haben zu einem gehörigen Teil dazu beigetragen, dass die Menge des verfügbaren Wissens explosionsartig zunimmt. Zugleich wird immer wieder kritisiert, dass diese Entwicklung offenbar begleitet wird von einem zunehmenden Defizit an ethischer Orientierung. Die Kluft zwischen den Kantschen Fragen "Was kann ich wissen?" und "Was soll ich tun?" scheint sich zu vergrößern.

Die Vermittlung einer grundlegenden Kompetenz und die Erzeugung der Bereitschaft zur Technikfolgenabschätzung und -bewertung ist deshalb ein Grundanliegen der Medienbildung in Niedersachsen. Bei der Reflexion über mögliche Folgen der Mediennutzung und die damit verbundene Frage nach der Wünschbarkeit des Machbaren spielen Wertmaßstäbe eine wesentliche Rolle.

Differenziertes Urteilen und Handeln orientiert sich letztlich an bewussten oder unbewussten Normen und Wertvorstellungen, die im Unterricht möglichst vieler Fächer thematisiert werden müssen. Der Unterricht soll also den Zugang zu ethisch relevanten Problemfeldern eröffnen und zur Aneignung der dazu erforderlichen Sachkenntnis verhelfen, so dass die Schülerinnen und Schüler von (häufig spontanen) Stellungnahmen zu eigenständigen, begründeten Urteilen gelangen können. Sie sollen dazu angeleitet werden, das Ergebnis ihrer Reflexion zu vertreten und eine entsprechende Handlungsbereitschaft zu entwickeln.

 

Übersicht