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Leseförderung

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Die Förderung von Lesekompetenz, Textverstehen und Lesefreude ist Aufgabe von Schule und Unterricht. Lehrkräfte können im Unterricht aller Fächer einen Beitrag dazu leisten. Wertvolle Impulse für die Leseförderung ergeben sich beispielsweise durch die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, wie etwa Bibliotheken und Autorinnen und Autoren sowie durch den Einsatz von Medien. Hierzu gehören neben den analogen Printmedien auch audio-visuelle und digitale Medien, die alle zur Leseförderung eingesetzt werden können.

Die notwendige und sinnvolle Verbindung von Lesen und Mediennutzung hat durch die Vorgaben der Bildungsstandards im Bereich „Lesen – Umgang mit Texten und Medien“[1] Eingang in die Curricula aller Schulformen gefunden.

Leseförderung ist eine Maßnahme zur Förderung der Teilhabe an der Medien- und Informationsgesellschaft. Daraus ergeben sich Schnittstellen zur Medienbildung:

  • Erweiterung der Perspektive auf die verbundorientierte Arbeit mit allen Medien
  • Förderung der literarisch-ästhetischen Erlebnis- und Genussfähigkeit
  • Prozessorientierte Erprobung von Konzepten mit Pilot- oder Projektschulen
  • Verknüpfung der Leseförderung mit anderen medienpädagogischen Projekten im NLQ
  • Verstärkung der Kooperation mit Einrichtungen und Initiativen der Medienkulturarbeit.

Diese Zielvorstellungen zeugen von dem Verständnis, dass Leseförderung ein eigenständiger Aufgabenbereich ist – integriert in die gesamte Diskussion über den Erwerb von Medien- und Informationskompetenz. Dieses Verständnis liegt auch den Kerncurricula für das Fach Deutsch zugrunde:

„Die Vielfalt der modernen Medienwelt macht es unumgänglich, von einem erweiterten Textbegriff auszugehen, der Literatur, Sach- und Gebrauchstexte sowie Produkte der Medien umfasst. Indem sich die Schülerinnen und Schüler mit Texten unterschiedlicher medialer Vermittlung auseinander setzen, machen sie Erfahrungen mit der Vielseitigkeit kulturellen Lebens. Der Deutschunterricht vermittelt das methodische Instrumentarium und die erforderlichen Kenntnisse, Strategien und Arbeitstechniken, damit die Schülerinnen und Schüler Texte in einem kommunikativen Prozess verstehen, nutzen und reflektieren.“[2]

In diesem Zusammenhang bietet sich auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia als Lernumgebung an.[3] Wikipedia wird nicht nur von Lehrkräften wie Schülerinnen und Schülern bei der Wissenssuche gern benutzt. Der medienkompetente Umgang mit dieser Quelle ist eine unter anderem von der Schule zu vermittelnde Fähigkeit. Wikipedia bietet dem Nutzer aber nicht nur die Möglichkeit, Texte zu lesen, zu prüfen und zu verwenden, sondern auch selbst Veränderungen an Artikeln vorzunehmen oder Artikel neu zu schreiben.

Deshalb ist Wikipedia geeignet, gleichzeitig als Unterrichtsmedium zur Förderung

  • der Lesekompetenz,
  • der Medien- und Informationskompetenz und
  • der Schreibkompetenz
    eingesetzt zu werden.

[1] Bildungsstandards im Fach Deutsch für den Mittleren Schulabschluss, KMK, 2003, S.19f.
[2] Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Kerncurriculum für das Gymnasium, Schuljahrgänge 5-10, Deutsch, Hannover, 2015, S.5. Weiterhin .): Kerncurriculum für die integrierte Gesamtschule, Schuljahrgänge 5-10, Deutsch, Hannover, 2006, S.7.
[3] Siehe dazu die Publikation zum Modellprojekt

 

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