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Politische Bildung

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Ziel der politischen Bildung ist, Zusammenhänge im politischen Geschehen zu erkennen, Toleranz und Kritikfähigkeit zu vermitteln und zu stärken, demokratische Spielregeln zu verankern und damit zur Herausbildung und Weiterentwicklung von aktiver Bürgerschaft, gesellschaftlicher Partizipation und politischer Beteiligung beizutragen.

Unbestritten ist dabei, dass Medien eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des individuellen und gesellschaftlichen Lebens in Vergangenheit und Gegenwart spielen. Schülerinnen und Schüler müssen deshalb über ein grundlegendes Verständnis hinsichtlich der gesellschaftlichen Bedeutung aller Medien verfügen. Sie sollen Medien als Werkzeuge der Weltwahrnehmung und -aneignung erkennen, und ihre Wirklichkeit konstruierende Funktion sowie ihre Bedeutung für die Berufs- und Arbeitswelt reflektieren können. Darüber hinaus sind Chancen und Risiken des individuellen Mediengebrauchs zu erörtern und ein reflektiertes und stabiles Rechtsbewusstsein zu entwickeln.

Diese Schnittmenge aus Medienbildung und politischer Bildung ist grundsätzlich fachübergreifend zu denken. Auch wenn den Fächern des gesellschaftswissenschaftlichen Aufgabenfeldes - Politik/Wirtschaft, Gesellschaftslehre, Geschichte, Erdkunde – eine besondere Bedeutung zukommt, haben alle anderen Fächer ihren Beitrag zu leisten. Das Schulleben ist so zu gestalten, dass es zur Herausbildung dieses Grundverständnisses und zur Weiterentwicklung gesellschaftlicher Partizipationsfähigkeiten beiträgt.

Dafür ist es sinnvoll Lernbereiche zu bestimmen, in denen Gesellschaftskompetenzen erworben werden können. Orientiert an Überlegungen von O. Negt und D. Lange können folgende Lernbereiche beschrieben werden:

Die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen und werden, ist nicht zu beantworten, ohne die Frage nach einer für dieses Leben unerlässlichen Medienkompetenz zu stellen sowie nach den Möglichkeiten, diese durch Medienbildung zu erwerben.

„Das Leitziel des mündigen Bürgers macht die Förderung von Medienkompetenz bei den Lernenden unabdingbar. Politik und Wirtschaft werden heute überwiegend medial vermittelt und erfordern einen reflektierten Umgang mit Medien als Voraussetzung für eine selbstbestimmte Partizipation am demokratischen Willensbildungsprozess und am Wirtschaftsgeschehen. Die Beschäftigung mit Medien, ihrer gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Bedingtheit, ihrer Organisation und Struktur, ihrer Informations-, Meinungsbildungs- und Kontrollfunktion sowie ihren Möglichkeiten zur Manipulation und Inszenierung sind konstitutive Bestandteile des Unterrichtsfaches Politik-Wirtschaft.“[1]


[1] Niedersächsisches Kultusministerium, Kerncurriculum Politik-Wirtschaft, Gymnasium, Schuljahrgänge 8-10,  2015, S.5f.

 

 

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